Foto: Mattia Ragni/Titici
Happy Birthday TITICI!
Am 22. Dezember 1961 wurde TITICI gegründet. Um das 60 jährige Bestehen zu feiern, ist TITICI zu seinen Ursprüngen zurückgekehrt und hat gemeinsam mit dem Gründer Alberto Pedrazzani die Geschichte der glorreichen italienischen Marke nachvollzogen.
Am 22. Dezember 1961 begann eine italienische Erfolgsgeschichte. Eine Geschichte von Handwerk und Innovation, von Mut, Leidenschaft und Eigensinn. Alberto Pedrazzani legt an diesem Tag das Schweißgerät ab und schaut sich seinen ersten Rahmen an: ein Dreirad für Kinder. Er konnte es noch nicht wissen, aber wenige Stunden vor Weihnachten wurde TITICI geboren.
Die Anfänge
In Italien waren dies die Jahre des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Zweiten Weltkrieg. Alberto Pedrazzani, geboren 1937, arbeitet als Lehrling in einer mechanischen Werkstatt in Castelnuovo d’Asola in der Provinz Mantua. „Eine Marke in Mailand suchte jemanden, der die Lenker ihrer Dreiräder schweißt“, erinnert sich der Gründer von TITICI. „Als ich davon hörte, habe ich auf der Mailänder Messe nach dieser Marke gesucht und eine Vereinbarung geschlossen. Vom Lenker haben wir zum ganzen Rahmen gewechselt. Ich habe meine ersten Dreiräder und die ersten Kinderfahrräder entwickelt.“
Innovativ aus Tradition
Alberto Pedrazzani hat eine Leidenschaft für die Metallbearbeitung und ist auf Lötschweißen spezialisiert. Er hat einen offenen, neugierigen und vielseitigen Geist, der ihn antreibt, Entwicklungen vorherzusehen, indem er nach immer neuen Lösungen sucht. Es ist daher vorhersehbar, dass der Drang in die Zukunft und der Wille, innovative und revolutionäre Produkte anzubieten, auch für die neuesten TITICI-Kreationen zu „Charaktereigenschaften“ werden.
„Ich habe meine Lizenz als Filmoperator gemacht, ich habe Spezialkurse für Metalle und flugtechnische Kurse besucht, um Propeller und Elektromotoren zu verstehen. Ich war auf der Suche nach den neuesten Innovationen auf internationalen Messen. 1964 entdeckte ich das Elektroschweißen und führte es sofort in mein Unternehmen ein, um die Qualität und Stabilität der Rahmen zu verbessern. Ich habe die Modelle anderer Marken studiert, nicht um sie zu kopieren, sondern um bessere und einzigartigere Rahmen zu entwickeln, um sie auf den Markt zu bringen. Das Ziel war es, die Konkurrenz, insbesondere aus den asiatischen Ländern, durch hohe Qualität und ständige Innovation, zu gewinnen. Die Motivation war oft auch praktisch: einen Weg zu finden um meine fünf Kinder zu unterstützen.“
Vom „Fuego“-Patent zu einer Million Rahmen
Auch dank der Unterstützung der gesamten Familie wuchs das Unternehmen und das Geschäft vervielfachte sich. In den 1980er Jahren steigerte automatisiertes Schweißen die Produktivität; Anfang der 90er Jahre erreichte das Unternehmen, das in Tecno Telai Ciclo umbenannt wurde („1985 haben wir diesen Namen auf die Verpackung unseres Reifenpannen-Reparatursets geschrieben. 1995 wurde es zu TITICI abgekürzt“, erinnert sich Pedrazzani), die Produktion von einer Million Rahmen pro Jahr und etabliert sich damit unter den größten europäischen Fahrradrahmenherstellern. Das riesige Wachstum wird durch die starke Nachfrage nach BMX-Rädern und den neuen Mountainbikes angetrieben, einem Bereich, in dem TITICI eine unbestrittene Spitzenstellung einnimmt.
„Das Modell, auf das ich am stolzesten bin, ist jedoch der „Fuego“, erklärt Pedrazzani. „Es handelt sich um ein Anfang der 1980er Jahre patentiertes Modell mit einer für die damalige Zeit absolut innovativen Blattfeder-Aufhängung. Dabei hat mich die Federung von Ackerwagen inspiriert. Die Idee dahinter ist, dass mehr Fahrkomfort erreicht werden kann durch die Ausnutzung der Verformung von Materialien. Ein Konzept, das in den letzten Jahren von meinem Sohn Matteo vertieft wurde und zur Entwicklung des PAT-Systems führte, dem flachen und ultradünnen Oberrohr, das zum Markenzeichen jedes TITICI-Rahmens geworden ist.“
Schöpfer der Zukunft: das Fahrradatelier
Matteo Pedrazzani selbst ist es, der TITICI in den Jahren 2000 in eine neue Dimension führt: von der Großserienfertigung von Fahrradrahmen bis hin zur handwerklichen Fertigung von Carbonrahmen, speziell auf den Kunden zugeschnitten. Ohne die Lehren seines Vaters Alberto zu vergessen, inspiriert von seiner Leidenschaft für das Produkt und seiner Experimentierfreude, gestaltet Matteo das Geschäft von Castelnuovo d’Asola in ein exklusives Fahrradatelier um. 2007 bringt TITICI zum ersten Mal in Italien das historische FieltyNine auf den Markt, das erste 29-Zoll-MTB, das einen neuen Trend setzt. Seit 2017 ist die Marke Teil der Trerè Innovation Group, einem soliden und wichtigen Unternehmen aus Mantua, das zur Entwicklung der Expansion von TITICI weltweit beiträgt und dem Innovationsprozess Kontinuität verleiht.
„Ich sehe, was aus der Marke TITICI geworden ist und bin sehr stolz“, schließt Alberto Pedrazzani. „Dank Trerè Innovation kann ein Produkt „Made in Italy“, handgefertigt und innovativ, auf der ganzen Welt bekannt werden und Konsens und Bewunderung gewinnen.“ In 60 Jahren haben sich die Rahmen geändert, aber die Werte sind immer gleich geblieben. Viel Glück TITICI!
Die Initiativen für die 60 Jahre
Um das 60-jährige Bestehen zu feiern, hat TITICI 2021 das Modell VENTO Sessanta Anni kreiert, eine Sonderedition, die sich durch die faszinierende grüne Farbgebung mit Chrom auszeichnet und ideal an die 60er Jahre anknüpft. In der Zentrale von Asola wird außerdem ein neuer Showroom mit 1000 Quadratmetern fertiggestellt, um die gesamte Kollektion präsentieren zu können, professionelle Bikefitting-Services anzubieten und den Kunden bei der Auswahl des Modells, der Geometrie und der Farben zu unterstützen, die seinen Bedürfnissen am besten gerecht werden. Der Showroom ist Teil eines Erneuerungsprozesses der gesamten Zentrale und wird im Laufe des Jahres 2022 eingeweiht.