Foto: Jeff Cricco/BD

Mit mehr Spaß auf Tour

Nicht erst seit der Pandemie zieht es immer mehr Wintersportler ins freie Gelände. Ski-, Splitboard- und Schneeschuhtouren liegen im Trend – egal ob das Naturerlebnis oder der Fitness-Aspekt im Vordergrund stehen. Neben alpinen Gefahren und Lawinensicherheit gibt es für Tourengeher abseits der gesicherten Skigebiete noch einige Dinge zu beachten. Das fängt bei der Wahl des passenden Materials an und geht bis zur möglichst umweltverträglichen Tourenplanung. Hier unsere Themen-Tipps für eine gelungene Tourensaison.

Skitourenbindungen: Das System muss passen

Ski, Schuh und Bindung bilden beim Tourengehen eine Einheit. Welche Bindung für welchen Einsatz – und muss das Setup immer superleicht sein? Nicht unbedingt, sagt Stefan Burki, Leiter Marketing bei Fritschi Swiss Bindings. Vielmehr geht es um das passende Setup. Wir haben uns darüber mit dem Tourenbindungsexperten unterhalten.

Nicht erst seit Corona zieht es immer mehr Menschen auf Skitour. Was sind deine Tipps, wenn sich ein Skitourenneuling ausstatten möchte? Worauf kommt es bei Einsteiger wirklich an?
Stefan Burki: Sicherheit zuerst! Das gilt nicht nur für die umfangreiche Ausrüstung. Damit die Skitour zum Genuss wird, ist das Bewusstsein bezüglich der Risiken im freien Gelände die wohl wichtigste Voraussetzung. Neulinge wenden sich dazu am besten an einen Profi, denn besonders die Handhabung der Sicherheitsausrüstung will gelernt sein. Bergschulen und Fachhändler verleihen Skitourenausrüstungen. Nach den ersten eigenen Erfahrungen fällt es leichter, die Ausrüstung anzuschaffen, welche den persönlichen Bedürfnissen entspricht.

Oft hat man den Eindruck, bei Skitourenmaterial geht es nur um Leichtbau. Das ist ja nicht unbedingt immer massentauglich, oder?
SB: Ich teile die angesprochene Meinung, dass mit dem Fokus auf nur leichtes Gewicht konzipierte Produkte in der Handhabung entsprechende Erfahrung erfordern und bezüglich Sicherheit und Dauerhaftigkeit an Grenzen stossen. Der Trend geht eindeutig in Richtung Produkte mit einem optimalen Verhältnis zwischen Gewicht und Leistung. Schlussendlich geht es um die persönlichen Bedürfnisse und es liegt in der Natur der Sache, dass eine Skitourenausrüstung möglichst leicht sein soll.

Welche Zielgruppe sprecht ihr denn mit der neuen Fritschi Tecton an. Für wen habt ihr diese Bindung entwickelt? 
SB: Mit der Tecton sprechen wir die Powder- und Powerfans an. Sie erfüllt die Wünsche der abfahrtsorientierten Community, welche die Traumhänge leicht mit eigener Muskelkraft erreichen und keine Kompromisse im Abfahrtserlebnis eingehen will.

Wo unterscheidet sie sich vom Vorgängermodell?
SB: Neu werden Carbon verstärkte Hightech-Kunststoffe eingesetzt, in der Folge ist die Tecton noch stabiler und langlebiger geworden. Technische Optimierungen machen sie noch zuverlässiger und darüber hinaus verleiht ihr das neue Design einen kraftvollen Charakter.

Wo setzt ihr euren Schwerpunkt in der Bindungskollektion? Gewichtsersparnis oder Stabilität?
SB: Fritschi setzt den Schwerpunkt auf die Erfüllung der vielfältigen Bedürfnisse. Daraus ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an Funktionalität und Material. Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass schlussendlich spezifisch angepasste Technologien gefragt sind, deshalb bieten wir für jedes Modell eine auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Technologie. Zum Bespiel spricht die Tecton mit einer Pin-Fronteinheit und einem Alpinbacken, wie erwähnt, die abfahrtorientierte Community an, während die leichte Xenic den ambitionierten Spezialisten abholt, für den es wichtig ist, kraftsparend unterwegs zu sein.

Skitourenfelle – Steigen und gleiten

Einfaches Handling und guter Grip beim Aufsteigen oder schnelles Gleiten und geringes Gewicht? Werner Koch, Geschäftsführer bei Koch alpin, sagt, worauf Beginner und Fortgeschrittene beim Kauf von Skitourenfellen achten sollten. Und er gibt Tipps zur Fellpflege.

Nicht erst seit dem vergangenen Corona-Winter finden mehr Menschen gefallen am Skitourengehen. Welches Fell empfiehlst du einem Tourenneuling?
Werner Koch: Das Thema Felle finden im Beratungsgespräch zu Unrecht meist wenig Beachtung. Gerade für EinsteigerInnen machen Probleme mit dem Fell das großartige Erlebnis der ersten Skitouren schnell zunichte. Für den Anfang sind solide Steigeigenschaften und unkompliziertes Handling wichtiger als schnelles Gleiten und geringes Gewicht. Unser hybrid mix Fell ist da eine ideale Wahl, den es bietet ein sehr ausgewogenes Verhältnis zwischen sicherem Grip und gutem Gleiten, ist dabei anwenderfreundlich ohne Kraftaufwand zu trennen und einfach zu verstauen und bietet eine lange Lebensdauer, die gerade im Einsatz am Pistenrand Vorteile bietet. Auch das exakte Zuschneiden an der Skikante gelingt hier mühelos.

Worin unterscheiden sich denn High-End- und Einsteigerfelle?
WK: Ich würde hier keinen Wiederspruch sehen, denn der Einsteiger ist der Kunde mit den höchsten Ansprüchen. Hier muss das Material auch ohne viel Erfahrung und Improvisationstalent funktionieren, damit die Freude am Tourengehen erhalten bleibt. „Tourenfüchse“ legen eher Wert auf gutes Gleiten und sind bereit, die Felle öfters zu ersetzen. Für besonders leichte und gut gleitende Mohair Felle ist eine saubere Gehtechnik von Vorteil, kein Problem mit etwas Erfahrung aber oft zu viel Herausforderung für Einsteiger.

Sobald man sich mit einer Neuanschaffung auseinandersetzt, kommt schnell die Frage nach dem Materialmix auf, wie wichtig ist aber die Fellbefestigung am Ski oder Board?
WK: Wesentlich ist hier das Ausprobieren beim Kauf, das vermeidet böse Überraschungen daheim oder noch schlimmer, beim ersten Einsatz. Angepasst an die Dicke der Ski bietet contour zum Beispiel unterschiedliche tail clips. Die enorme Vielfalt an shapes heutiger Splitboards ist ebenfalls eine Herausforderung für viele Standard-Felle. Also: beraten lassen und beim Kauf prüfen, ob auch wirklich alles sauber sitzt. Kleiner Tipp: Bei Ski mit Kunststoff-Enden lassen sich die Kerben kinderleicht mit einem Teppichmesser an die Breite der Fell-Clips anpassen.

Jetzt vielleicht noch ein Tipp von dir für ein immer gut klebendes Fell auf Tour mit mehreren Aufstiegen.
WK: Felle mögen gepflegt werden! Den Haftkleber klassischer Klebefelle rechtzeitig auffrischen, am besten mit dem Transfer-Tape zum Aufbügeln. Bei hybrid Fellen nimmt die Klebrigkeit infolge Verschmutzung ab, gründliche Reinigung mit dem hybrid Reinigungstuch oder -spray schafft hier schnell und nachhaltig Abhilfe und verhindert Haftungsprobleme, bevor sie unterwegs auftreten. Wichtig ist es, den Skibelag vor dem Auffellen gründlich abzuwischen.

Bauschkraft reloaded – Daunenjacke waschen und imprägnieren

Die Spezialwäscherei MeyerundKuhl ist ein führender Full-Service-Anbieter für die professionelle Wäsche und Imprägnierung von Funktionstextilien. Durch die professionelle Wäsche und den PFC-freien Imprägnierservice wird die wasserabweisende Funktion und die Atmungsaktivität von Outdoor-Bekleidung wiederhergestellt. Zudem wäscht, imprägniert und trocknet MeyerundKuhl Daunen-Jacken mit speziell entwickelten Maschinen, Waschhilfsmitteln und Verfahren, damit die Jacke wieder sauber wird und ihre volle Bauschkraft und Funktion zurückerhält. Der hausinterne Reparatur-Service leistet einen weiteren wichtigen Beitrag zur Langlebigkeit von Funktionsbekleidung. Weitere Informationen gibt es hier und auf meyerundkuhl.de.

Probe aufs Exempel

Zu gut, um wahr zu sein? Medienschaffende können ihre Lieblingsoutdoorjacke kostenlos waschen und imprägnieren lassen. Thomas Bergmann thomas.bergmann@outkomm.com sendet Ihnen gerne einen Gutscheincode zu. Unter diesem Link können Sie dann ihr Produkt in den Warenkorb legen, den Gutschein einlösen und erhalten eine Online-Frankierung/einen Paketaufkleber. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.